Kategorie: Lichtwecker

Einzeltest: Beurer WL 90


Aufwachen mit Sonnenschein: Entspannt in den Tag mit Beurer-Lichtwecker

Lichtwecker Beurer WL 90 im Test, Bild 1
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Wecker haben eines gemeinsam: Man könnte sie morgens aus dem Fenster werfen, wenn sie einen durch nervige Klingel- oder Piepgeräusche abrupt aus den schönsten Träumen reißen. Es geht aber auch viel sanfter und entspannter, wie Beurer mit seinem neuen Lichtwecker WL 90 eindrucksvoll beweist.

Das kugelähnliche Gebilde mit den Abmaßen 15,5 x 18 x 17 Zentimeter und abgeflachten Seiten – hier sitzen die Lautsprecher – ist aber viel mehr als nur ein Wecker. Beurer hat dem WL 90 zusätzlich die Funktionen Stimmungslicht, Leselampe und Musikstation spendiert. Eine mehr als sinnvolle Entscheidung des Ulmer Unternehmens, denn so lässt sich die knapp 160 Euro teure Anschaffung nicht nur morgens, sondern den ganzen Tag über einsetzen.

Extrem intuitive Bedienung



Eine derart große Anwendungsvielfalt schürt logischerweise gewisse Ängste: Wie kompliziert ist die Einstellung, wie lange braucht man, um sich durch die einzelnen Menüs zum gewünschten Feature vorzukämpfen? Natürlich lässt sich der WL 90 ganz klassisch über rückseitige Tasten bedienen. Hier kann man Uhrzeit, Weckzeiten, Lautstärke sowie alles andere einstellen und hätte damit schon ein wenig Arbeit.

Lichtwecker Beurer WL 90 im Test, Bild 2Lichtwecker Beurer WL 90 im Test, Bild 3Lichtwecker Beurer WL 90 im Test, Bild 4Lichtwecker Beurer WL 90 im Test, Bild 5Lichtwecker Beurer WL 90 im Test, Bild 6
Der Konjunktiv lässt aber erahnen, dass es glücklicherweise noch eine alternative und äußerst innovative Setup-Option gibt.

Und die hat es, im positiven Sinne, in sich. Für Android- und iOS-Tablets sowie Smartphones ist die kostenlose „Beurer LightUp“-App zu haben. Die ist so einfach und intuitiv zu bedienen, dass es eine Freude ist. Am Wecker selbst muss lediglich Bluetooth aktiviert werden, alles andere steuert man per Wischbewegung und Fingertipp. Ein Komfort-Merkmal, das man sich bei seinen bisherigen Weckern auch gewünscht hätte.


Klar strukturierte Bedienoberfläche



Das Einstellen der aktuellen Uhrzeit kann man sich beispielsweise schon mal sparen: Kaum kommuniziert das Mobilgerät mit dem WL 90, zieht sich der weiße Allrounder Stunde und Minuten ganz von alleine. Die Bedienoberfläche der App ist klar strukturiert und zeigt die zentralen Menüs „Alarm“, „Licht“ und „Stimmungslicht“ an. Zudem kann man zu den Untermenüs „Musikwiedergabe“, „Radio“, „Gerät“, „Einstellungen“ und „Extras“ navigieren.

Beginnen wir mit der Weckfunktion: Bis zu drei Alarmierungen können täglich programmiert werden. Neben der Uhrzeit legt man blitzschnell fest, ob der praktische Helfer beispielsweise nur werktags oder auch samstags und sonntags arbeiten soll. Die Snooze-Funktion (wählbar zwischen einer und 30 Minuten) bestimmt, ob sich der Beurer bei besonders verpennten Zeitgenossen nach der ersten Alarmierung noch ein weiteres Mal melden soll. Das Wecken erfolgt akustisch und/oder optisch. Ersteres entweder über Radio, verträumte Melodien oder ganz sanft durch Vogelgezwitscher, Kirchenglocken oder Meeresbrandung.


Im Schlafzimmer geht die Sonne auf



Der besondere Clou besteht aber darin, dass der Körper quasi von alleine auf natürliche Weise vom Standby- in den Aufwach-Modus findet. Jetzt kommt das Thema Licht ins Spiel. Bis zu eine Stunde, bevor sich der WL 90 klanglich bemerkbar macht, kann man sich durch einen simulierten Sonnenaufgang wecken lassen. Dazu verändert sich das Licht von orange-rot über gelb bis hin zu weiß. Schrittweise wird das Licht heller, die Intensität nimmt zu, der Tag kann beginnen. Auf diese Weise wird man nicht aus dem Schlaf gerissen, sondern ganz allmählich daran gewöhnt, dass sich die Nacht dem Ende neigt. Fairerweise sollte man bedenken, dass jeder Organismus und Körper anders reagiert und nicht jedem die vom Beurer spendierte Lichtausbeute zum Aufwachen genügt.

Ist der Snooze-Modus aktiviert und der Wecker geht los, so genügt ein Druck auf die Lichtfläche, bis dieser sich für die eingestellte Dauer wieder beruhigt. Das Licht leuchtet übrigens für zwei Minuten – so hat man genügend Zeit, um im Hellen aufzustehen. Manko: Diverse Testläufe ergaben, dass die Lichtdusche nicht hundertprozentig zuverlässig anspringt. So blieb der Sonnenaufgang punktuell aus, dafür legten Radio oder Sounds deutlich vor der eingestellten Weckzeit los.

Über den Tag, beispielsweise am Schreibtisch, in der Küche oder auch im Wohnzimmer, fungiert der Beurer-Wecker als Stimmungslicht. Über einen kreisrunden Regler bestimmt man per App, welche Farbe die Kugel annehmen soll. Hierbei hat man die Wahl zwischen 256 Farbtönen. Alternativ stehen zehn einprogrammierte Stimmungs-Szenarien zur Verfügung. „Wald“ etwa taucht die Umgebung in unterschiedliche Grüntöne, der „Regenbogen“ greift ganz tief in die Farbkiste, und der „Action“-Modus pfeift auf stufenweise Übergänge, mag es dafür richtig bunt und abwechslungsreich. Dezent in einer Ecke platziert, versprüht der WL 90 eine sehr angenehme und entspannte Atmosphäre zum Abschalten und Runterkommen. Das Lichterspektakel beruhigt und ist kein Vergleich zum Licht, das herkömmliche Glühbirnen produzieren.

So macht Lesen Spaß



Option Nummer drei: Der Lichtwecker fungiert als Leselampe. Hierbei liefert er automatisch ein warmweißes Licht, das den Augen sehr entgegen kommt und für eine positive Stimmung sorgt. Je nach persönlichem Geschmack kann man die Intensität den individuellen Bedürfnissen anpassen und aus 20 Lichtstufen die passende auswählen. Die maximale Lichtstärke beträgt 2.500 Lux bei einem Abstand von rund 15 Zentimetern. Beurer verspricht eine Lebensdauer der LED von mehr als 50.000 Stunden. Hat man sein Smartphone beim Lesen gerade nicht zur Hand, so kann man durch unterschiedliche Klopfbefehle auf die Seite oder die Lichtfläche unter anderem den Farbwechsel einläuten oder das weiße Licht der Leselampe aktivieren.

Egal ob Stimmungslicht oder Leselampe: Für beide Varianten lässt sich über einen Timer definieren, wann die LED herunterfährt bzw. wie lange der Sonnenuntergang dauert. Praktisch, wenn man nicht im Dunkeln einschlafen will, die Lampe aber nicht die ganze Nacht über brennen lassen möchte. Zusätzlich kann man sich auch per Timer musikalisch in den Schlaf wiegen lassen und mit dem WL 90 Radio und eigene Songs vom Smartphone genießen. Zehn Sender sind über Direktwahltasten abrufbar, die beiden jeweils 3 Watt starken Lautsprecher erfüllen ihre Aufgabe dabei sehr ordentlich. Geht Smartphone oder Tablet der Saft aus, so können diese über die rückseitige USB-Buchse am Wecker mit 5 V/500 mA geladen werden.

Die Frontseite des WL 90 ziert ein gut ablesbares Display, das in vier Helligkeitsstufen anpassbar ist. Hier hat man unter anderem Uhrzeit und kleine Zusatzsymbole im Blick, die verraten, ob mit Radio oder einer Aufwachmelodie geweckt wird.

Fazit

Erstaunlich, wie viele Funktionen der Lichtwecker von Beurer in einem Gerät vereint und wie unproblematisch das Gerät bedient werden kann. Die App ist sehr übersichtlich strukturiert und extrem benutzerfreundlich, Abzüge gibt es jedoch dafür, dass das Programm die Sonne nicht jeden Morgen zuverlässig aufgehen lässt. Abgesehen davon bereiten die zahlreichen Licht- und Soundoptionen jede Menge Freude. Der WL 90 ist ein Lichtwecker mit Köpfchen, ganz ein Heller eben.

Kategorie: Lichtwecker

Produkt: Beurer WL 90

Preis: um 160 Euro

Ganze Bewertung anzeigen


12/2017
4.5 von 5 Sternen

Beurer WL 90

Bewertung 
Verarbeitung: 25%

4.5 von 5 Sternen

Ausstattung: 25%

5 von 5 Sternen

Handhabung: 25%

5 von 5 Sternen

Funktion: 25%

3.5 von 5 Sternen

Ausstattung & technische Daten 
Ausstattung & technische Daten
Preis (in Euro): 160 
Hersteller: Beurer 
Internet: www.beurer.com 
Technische Daten
Wählbare Wecktöne: 10 
Schlummerfunktion: ja (1 - 30 Minuten) 
Lichtintensität variabel einstellbar: ja 
Funktionen: Lichtwecker, Stimmungslicht, Leselampe und Musikstation 
Maße: 15,5 x 18 x 17 cm 
Lieferumfang: Lichtwecker, Netzteil 
Beleuchtungsstärke: maximal 2500 Lux (bei 15 cm Abstand) 
App-Steuerung: ja (für iOS und Android) 
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Jochen Wieloch
Autor Jochen Wieloch
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Datum 09.02.2018, 17:05 Uhr
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