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Fettspritzer und Bratensaft: So glänzt der Backofen wie neu
Das Essen war köstlich, doch die Rückstände im Backofen können einem die gute Laune nach dem Festtagsschmaus verderben: Eingebranntes Fett und Bratensaft haben hier ihre Spuren hinterlassen. Die ungeliebte Putzarbeit verschiebt man gerne und wischt den Backofen oft nur einmal schnell aus.
In dieser Zeit haben die Speisereste Zeit einzutrocknen und verkrusten bei jedem Backvorgang etwas mehr. Am Ende kostet zähes Schrubben mit teuren Reinigungsmitteln eine Menge Zeit und Geld. „Es müssen aber nicht immer Chemiekeulen zum Einsatz kommen, um den Backofen wieder sauber zu kriegen“, weiß Claudia Oberascher von der Initiative „Hausgeräte+“. „Die meisten modernen Backöfen sind mit einer speziellen Beschichtung und komfortablen Reinigungsprogrammen ausgestattet, die das Säubern des Innenraums deutlich erleichtern. Wer nicht ganz sicher ist, ob sein Backofen die entsprechende Ausstattung hat, sollte einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen.“
Formen mit hohem Rand verwenden
Am besten sollte man Verschmutzungen soweit möglich vorab vermeiden: Bei vielen Speisen verhindert bereits der Einsatz von Backpapier fettige und eingebrannte Rückstände auf dem Backblech. Bei Braten oder Aufläufen sollten Bräter bzw. Auflaufform ausreichend groß sein. Damit beim Erhitzen nichts überläuft, am besten Formen mit hohem Rand benutzen und diese nicht bis zum Rand füllen.
Wer einen Kombi-Backofen mit integriertem Dampfsystem besitzt, kann harte Verkrustungen zunächst durch Dampfzugabe einweichen. Der Schmutz lässt sich dann leichter von der Oberfläche lösen und entfernen. Einzelne Elemente wie Einhängegitter oder Backauszüge können bei vielen Modellen einfach ausgehängt und separat gereinigt werden. Das gilt auch für die meisten Backofentüren. Über Klemmhebel lassen sich die Glasscheiben in der Regel ohne spezielles Werkzeug herausnehmen.
Gummidichtungen nicht vernachlässigen
Auch die Gummidichtungen der Tür sollten regelmäßig mit warmem Wasser und einer Neutralseife gesäubert werden. So schließt die Tür wirklich dicht und Wärme- und Energieverluste lassen sich verhindern. Backgeschirr mit Email- oder Keramikoberflächen ist besonders glatt, so dass kaum etwas haften bleibt.
Praktisch ist auch eine katalytische Beschichtung der Backofeninnenwände. Hierbei sind spezielle Katalysator-Partikel in die Beschichtung eingelagert, die fetthaltige Verschmutzungen schon während des Betriebs ab etwa 200 Grad Celsius zersetzen. Wichtig: Die Beschichtung darf auf keinen Fall mit Scheuermilch, festen Bürsten und Schwämmen oder Stahlwolle behandelt werden, da sonst die Oberfläche beschädigt und die besonderen Reinigungseigenschaften verloren gehen.
Backofen reinigt sich von selbst
Backöfen mit Pyrolyse-Funktion sind besonders komfortabel: Bei dieser Selbstreinigung erhitzt sich der leere Backofeninnenraum auf bis zu 500 Grad Celsius. Alle Verunreinigungen werden bei diesen hohen Temperaturen verschwelt. Zurück bleibt Asche, die man mit einem feuchten Tuch nach dem Abkühlen einfach wegwischen kann. Je nach Verschmutzungsgrad und eingestellter Reinigungsstufe dauert die Anwendung ein bis drei Stunden. Während dieser Zeit bleibt die Tür zum Schutz vor Verbrennungen und Schäden an nah stehenden Möbeln fest verriegelt. Einige Hersteller bieten auch passende Backbleche und Zubehör an, die bei dem Pyrolyse-Vorgang gleich mitgereinigt werden können.
Wer keinen Backofen mit Selbstreinigung hat, kann stärkere Rückstände und Verkrustungen mit speziellem Backofenreiniger gut beseitigen. Zur Sicherheit sollte man beim Saubermachen Handschuhe tragen. Und dann gilt: Nach dem Backen ist vor dem Backen!
Bildquelle: Hausgeräte+