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So putzen die Deutschen: Im Schnitt wird 4,7 Stunden pro Woche gesaugt und gewischt
Putzmuffel oder -teufel, spontane Schrubb-Anfälle oder lang im Voraus geplante Reinigungsaktionen – wie sieht der Putzalltag der Deutschen wirklich aus? Seit drei Jahren bleibt die Zeit konstant, die fürs Saubermachen aufgewendet wird.
Laut repräsentativer Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von Kärcher wird in deutschen Haushalten durchschnittlich 4,7 Stunden in der Woche gesaugt, gewischt und gewienert. Dabei können nach neuesten Ergebnissen zwölf Prozent der Befragten als wahre Putzteufel bezeichnet werden: Sie reinigen mindestens zehn Stunden in der Woche, das heißt mehr als 21 Tage im Jahr. Wie und von wem diese Zeit genau genutzt wird, zeigt die Studie im Detail.
Frauen verbringen mehr Zeit mit Hausarbeit als Männer
„Das bisschen Haushalt macht sich von allein, sagt mein Mann.“ Das sang 1977 die Schauspielerin Johanna von Koczian. Auch heute verbringen Frauen deutlich mehr Zeit mit Hausarbeit als Männer. Darauf lassen zumindest die Ergebnisse der Studie schließen. Während das weibliche Geschlecht durchschnittlich sechs Stunden in der Woche putzt, investieren die Herren nur halb so viel Zeit (3,2 Stunden) in diese Tätigkeit. Außerdem machen sechsmal mehr Männer (18 Prozent) als Frauen (drei Prozent) überhaupt nicht sauber.
Mit einem Blick auf die Deutschlandkarte zeigt sich ein leichtes Ost-West-Gefälle. Die Ostdeutschen schwingen Wischmopp und Co. mit 5,7 Stunden länger als die Westdeutschen mit 4,3 Stunden. Die Putzteufel mit der längsten Ausdauer sitzen laut Umfrage in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Mit durchschnittlich 7,1 Stunden Putz-Zeit in der Woche hängen sie Schlusslicht Nordrhein-Westfalen (4,0 Stunden) deutlich ab. Auch das Geburtsland der Kehrwoche, Baden-Württemberg, liegt mit 4,2 Stunden in der Woche unter dem deutschen Durchschnitt.
Erst die Ordnung, dann das Vergnügen
Aus der Studie können drei verschiedene Putztypen abgeleitet werden: Die Vorsorglichen, die Organisierten und die „Auf-den-letzten-Drücker“-Saubermacher. Rund ein Drittel der Befragten (35 Prozent) zählt sich am ehesten zur ersten Gruppe. Sie greifen bereits zu Lappen und Wischmopp, wenn noch gar kein Schmutz sichtbar ist. Wer sich vorwiegend zu festen Zeitpunkten dem Haushalt widmet, kann sich 26 Prozent der Deutschen anschließen. Nach dem Motto „Erst die Ordnung, dann das Vergnügen“ planen sie das Saubermachen als festen Termin in ihren Alltag ein. Ein weiteres Viertel der Befragten (25 Prozent) braucht dagegen äußere Anreize, um den Staubsauger aus dem Schrank zu holen. Sie packen die Putzutensilien erst dann aus, wenn schon Flusen auf dem Boden zu sehen sind oder sich Besuch ankündigt.
Die Deutschen setzen auf Technik
Doch egal, welcher Putztyp – fast alle greifen für die häuslichen Pflichten zu Haushaltstechnik (93 Prozent). Denn Staubsauger, Fenstersauger oder Dampfreiniger sparen Zeit. Davon sind 69 Prozent überzeugt. Laut eigener Einschätzung haben die Befragten dank Technik 2,1 Stunden mehr Freizeit in der Woche. Aber auch das Reinigungsergebnis ist für mehr als die Hälfte der Deutschen überzeugender, wenn sie elektrische Geräte einsetzen. Und obwohl das Saubermachen bei den meisten bekanntlich nicht zur Lieblingsbeschäftigung gehört, macht das Putzen mit Technik immerhin 18 Prozent der Deutschen mehr Spaß als von Hand. Das trifft auf Männer (21 Prozent) noch stärker zu als auf Frauen (16 Prozent).
71 Prozent der Befragten setzen auf chemische Reinigungsmittel. Auf Hausmittel wie Backpulver, Essig oder Zitrone verlässt sich die Hälfte der Deutschen. Dabei gilt: Je älter die Teilnehmer der Umfrage, umso häufiger nutzen sie die altbekannten Haushaltstricks. Und wie sieht es mit der Hilfe von anderen Personen aus? Etwa ein Drittel aller Deutschen holt sich Unterstützung von Familienmitgliedern, Mitbewohnern oder dem Partner. 10 Prozent der Befragten geben die Putzgeräte gleich komplett aus der Hand und setzen auf eine Haushaltshilfe.