Einzeltest: Acopino Monza
Dolce Vita, aber subito!
Koffeinhaltiges Heißgetränk mit sechs Buchstaben?, fragt das Kreuzworträtsel. Klar, K-A-F-F-E-E – passt. Für Kenner und Hobby-Baristas ist Kaffee aber viel mehr. Kaffee trinkt man nicht. Kaffee genießt man. Und das am besten aus einem Kaffeevollautomaten, der die Bohnen für jede Tasse frisch mahlt, der neben Kaffee auch Spezialitäten wie Cappuccino und Latte Macchiato im Programm hat und der schon vom typischen Geräusch des Kaffeebohnenmahlens bis zum abschließenden Zischen eine Atmosphäre wie in einem italienischen „caffè“ erzeugt.
Kaffeevollautomaten gibt es bereits ab ca. 300 Euro, nach oben sind keine Grenzen gesetzt, Maschinen über 3000 Euro keine Seltenheit. Der Acopino Monza liegt mit 699 Euro im günstigeren Bereich. Was er alles kann und ob er, seinem an die italienische Rennstrecke erinnernden Namen alle Ehre macht, soll er im Test beweisen.
Verarbeitung/Design
In edlem schwarzem Klavierlack kommt er daher, der Acopino Monza. Schon beim Auspacken und Aufstellen wird klar: An dem ist was dran.
Ausstattung/Funktion
Espresso, in dem das Löffelchen steht, Kaffee von sanft bis Hallo-wach-schwarz, cremiger Cappuccino oder Latte Macchiato mit dem berühmten Tupfer Kaffee – der Acopino Monza bereitet die unterschiedlichsten Kaffeespezialitäten ganz nach Gusto zu. Eine große Tasse Kaffee, stark und schwarz? Kommt sofort. Cappuccino mit extra viel Milchschaum? Kein Problem! Die Maschine erlaubt ein Feintuning vom stufenlos einstellbaren Mahlgrad der Bohnen bis in kleinste Milch- oder Kaffee-Nuancen und wird so wirklich jedem Geschmack gerecht – schön, wenn Gäste kommen. Sogar für Teetrinker ist mit einer reinen Heißwasserfunktion gesorgt – einstellbar von 75 bis 95 Grad, je nach Teesorte. Und wenn Tante Rosi zu Besuch kommt und auf ihren mitgebrachten Entkoffeinierten pocht, gibt es noch das Pulverfach mit passender Funktion auf dem Touch-Screen. Spezialität des Kaffeevollautomaten ist und bleibt aber die Zubereitung von Kaffee & Co. von der frisch gemahlenen Bohne bis zur vollendeten Melange von aufgeschäumter Milch und Kaffee. Sehr praktisch: Um das zu jedem Getränk passende Trinkgefäß, also auch ein hohes Latte Macchiato-Glas, unter den Kaffee-/Milchauslauf stellen zu können, lässt dieser sich einfach bis zu einer Höhe von 14 Zentimetern verstellen, bei einer kleinen Espresso-Tasse wiederum auf acht Zentimeter herunterschieben, so dass nichts daneben geht. Hilfreich sind auch die Fehlermeldungen auf dem Touch-Screen. Egal, ob Wassertank oder Kaffeebohnenbehälter leer sind, der Abfallbehälter voll oder auch einfach nur die Abdeckung der Brühgruppe nicht richtig zu ist – die Maschine zeigt unmittelbar an, wo es hakt, so dass ich nicht suchen und mich schwarz wie ein Espresso ärgern muss.
Handhabung und Reinigung
Die Zeit vergeht … Aber nicht bei der Kaffeezubereitung mit dem Monza! Schon die Vorbereitungen sind wie ein kurzer Boxenstopp: Ich nehme den Wassertank mit einem Handgriff heraus, fülle ihn und setze ihn wieder ein. Super: Selbst mit zwei Litern Wasser gefüllt, liegt er noch gut in der Hand; außerdem steht er sicher, wenn ich ihn kurz absetzen möchte. Weiter geht`s: Kaffeebohnenklappe auf, Bohnen rein, Klappe zu. Für Cappuccino oder Latte noch den kleinen „Rüssel“ des Milchaufschäumers in eine Milchtüte oder ein Milchkännchen stecken. Schon geht`s an den Start. Ich schalte den Monza an, beim Erscheinen des Acopino-Schriftzugs tippe ich auf den Touch-Screen und innerhalb von einer Minute macht sich das Gerät inklusive einer kurzen Spülung bereit. Ich mich auch, denn sobald ich auf eine Kaffeespezialität getippt habe, habe ich die Wahl, es sei denn, ich möchte das Mischungsverhältnis vom letzten Mal haben, das ist nämlich gespeichert und wird dank der One-Touch-Technik automatisch abgerufen. Ich entscheide mich für eine große Tasse Cappuccino. Mit einem Touch wähle ich das Cappuccino-Symbol und sofort setzt sich die Maschine in Gang. Jetzt ist die Kaffeetemperatur dran. 70 und 90°C – ich wähle die 90°C, denn ein Heißgetränk muss für mich genau das sein: heiß! Darum stelle ich meine Tasse auch so gern zum Vorwärmen auf die Wärmeplatte oben auf dem Dach des Monza. Als nächstes wähle ich die Bohnenstärke von 1 für mild bis 5 für stark – für mich genügt die 3. Dann ist die Milchaufschäumzeit (= Milchmenge) dran – 10 bis 120 S (wie Sekunden) stehen zur Wahl. Ich mag meinen Cappuccino cremig und spendiere mir darum 25 S. Bei einer Latte dürfte es auch mehr sein. Last but not least wähle ich die Kaffee-Menge. 20 bis 250 ml? Okay, gib mir 120 ml! Schon passiers: Während der Milchbereiter Milch wie durch einen „Strohhalm“ aus der Milchtüte zieht, aufschäumt und heiß in die Tasse gibt, werden im Hintergrund die Bohnen gemahlen. Sekunden später – weggehen lohnt nicht! – zischt der heiße Kaffee auf die schaumige Milch. Meiner! Noch ein Handgriff – tausche Milchtüte gegen Wasserbehälter – und die Maschine kann ihr Cappuccino-Cleaning durchführen, zu dem sie nach jeder Zubereitung mit Milch ungefragt auffordert. Manchem mag das in dem Moment „Latte“ sein – ich finde es super, weil sofort alles wieder sauber leergeputzt wird. Apropos sauber: Auffangschale, Wassertank, Abfallbehälter und Brühgruppe – alle Teile kann ich leicht entnehmen, leeren und mit heißem Wasser reinigen. Ist ein Entkalken der Maschine nötig, zeigt das Touch-Screen „Decalcify“ an. Dann gebe ich die erforderliche Menge Entkalker zum Wasser, drücke auf OK, den Rest erledigt der Monza. Etwas pflegeintensiver sind die schwarz glänzende Oberfläche und die Edelstahlteile. Aber diese auf Hochglanz zu polieren, lohnt sich – der Acopino Monza soll ja nicht nur guten Kaffee machen, sondern auch optisch was hermachen.
Ergebnis: Lecker!
Es geht nichts über das Geschmackserlebnis von Kaffeespezialitäten aus frisch gemahlenen und kurz gebrühten Kaffeebohnen. Ob milder oder kräftiger – der Kaffee schmeckt aromatisch und hat eine schöne Crema on top, welche die Aromen einschließt, bis der Kaffee abkühlt und die Crema sich auflöst. Der Milchschaum gelingt perfekt und zaubert einen Cappuccino oder Latte Macchiato wie in Bella Italia. Augen schließen und genießen!
Fazit
Sympathisch, praktisch, schnell: Der Acopino Monza ist der Turbo unter den Kaffeevollautomaten und gerade, wenn es mit dem Lieblingskaffee oder der Latte Macchiato am Morgen schnell gehen soll, mit seiner One-Touch-Automatik die richtige Wahl. Das Gerät bietet unzählige Möglichkeiten der Kaffeezubereitung, und es macht Spaß, ein wenig zu experimentieren, bis das Lieblingsgetränk feststeht.Kategorie: Kaffeevollautomat
Produkt: Acopino Monza
Preis: um 699 Euro
Kaffeevollautomat bis 800 Euro
Acopino Monza
Verarbeitung/Design: | 20% | |
Funktion: | 40% | |
Handhabung und Reinigung: | 20% | |
Ausstattung: | 20% |
Preis (in Euro): | 699 |
Hersteller: | Acopino |
Internet: | www.acopino.de |
Ausstattung & technische Daten | |
Arbeitsdruck (in Bar): | 19 |
Abmessungen (B x H x T in cm): | 28/38/42.2 |
Gewicht (inkl. Verpackung) (in Kg): | 11 |
Inhalt Bohnenbehälter (in Gramm): | 300 |
Volumen Wassertank (in Liter): | 2 |
Volumen Milchbehälter (in Liter): | 0 |
Maximale Leistungsaufnahme (in Watt): | 1400 |
Netzbetrieb: | Ja |
0-Watt-Ausschalter: | Ja |
Geräuschentwicklung: | durchschnittlich |
Farbdisplay: | Nein |
Mahlgrad mehrstufig wählbar: | Ja |
Beheizbare Tassenabstellfläche: | Ja |
Kaffeeauslauf höhenverstellbar: | Ja |
Kaffeetemperatur wählbar: | Ja |
Automatisches Pflegeprogramm: | Spülen, Reinigen, Entkalken |
Automatische Füllstandsüberwachungen: | Ja |
Zubehör: | Portionierungslöffel |